18.07.2014

,,Lingener Handwerksbetriebe unterstützen Mint-Projekt"

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(Fotos v.o.n.u.: Lingener Tagespost, Lingener Tagespost)

Praxistage zeigen Schülerinnen den Arbeitsalltag

Die Suche nach qualifizierten Facharbeitern gestaltet sich auch in dieser Region zunehmend schwieriger. Industrie- und Handwerksunternehmen haben Probleme, ihre Lehrstellen zu besetzen. Dem möchte das Projekt Mint (Mädchen in Technik), das von drei Schulen angeboten wird, entgegenwirken. Neben mehreren Industrieunternehmen unterstützen jetzt auch sieben Handwerksbetriebe aus Lingen das Projekt. Das hat die Kreishandwerkerschaft in einem Pressegespräch mitgeteilt.

Mint ist ein Wahlpflichtkurs und ermöglicht Schülerinnen ab Klasse 7 Einblick in Berufe, die häufig immer noch als sogenannte „Männerberufe“ angesehen werden. Dafür bieten unter anderem Firmen Praxistage an. „Wir wollen keine Betriebsbesichtigungen. Die Mädchen sollen einen realen Eindruck vom Arbeitsalltag bekommen und möglichst selbst handwerklich oder technisch arbeiten“, macht Hinnerk Marienhagen , Technik-Lehrer an der Gesamtschule Emsland deutlich. Daher ist er auch dankbar, dass Handwerksbetriebe sich bereit erklärt haben, Mädchen in kleinen Gruppen für einen Tag aufzunehmen. „Solch ein Betreuungsschlüssel von einer Lehrkraft zu drei Schülerinnen wie beispielsweise in einer Tischlerei oder einer Autowerkstatt, wäre in einer Schule gar nicht möglich, nennt der Pädagoge weitere Vorzüge der Praxistage.
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Norbert Verst, Geschäftsführer des Wirtschaftsverbandes Emsland, der das Projekt neben der Agentur für Arbeit finanziell unterstützt, ist überzeugt, „dass sich der Aufwand für die Betriebe auf Dauer lohnen wird“. Sein Dank galt den Firmen, die „schnell und unbürokratisch“ ihre Zusammenarbeit signalisiert haben.

Wie Anja Windus von den Berufsbildenden Schulen, gewerbliche Fachrichtungen, berichtete, sind zurzeit insgesamt rund 180 Mädchen aus drei Schulen in dem Mint-Projekt aktiv. Im neuen Schuljahr kämen noch zwei weitere dazu.
„Wenn ein Mädchen in der Schule bereits bei Mint war, ist das für uns auf jeden Fall ein Pluspunkt bei einer Bewerbung für einen Ausbildungsplatz“, berichtete Jessika Welz von der Tischlerei Herbers , wo zurzeit eine junge Frau im zweiten Ausbildungsjahr ist und im Sommer eine junge Frau beginnt.

„Mit einem Gesellenbrief ist auch der Einstieg in ein Hochschulstudium möglich“, wies Horst Hagemann, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkskammer, auf mögliche Karrierechancen hin.

Neu beim Mint-Projekt sind die Tischlereien Berens und Herbers, das Bauunternehmen Hoffschröer, CNC-Technik Jansen, Ortmann Auto-Technik sowie die Autohäuser Timmer und Senger.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team von
www.wirtschaft-im-emsland.de



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