11.08.2014

,,Belutec und Unis aus Berlin mit viertem Platz bei weltweit größtem Bau- und Architekturwettbewerb"

Dieses Solarhaus haben das Lingener Unternehmen Belutec und zwei Unis aus Berlin gebaut. (Quelle: Julian Christian) 
Dieses Solarhaus haben das Lingener Unternehmen Belutec und zwei Unis aus Berlin gebaut. (Quelle: Julian Christian)

„Rooftop“ hat Praxistest bestanden

Das Lingener Unternehmen Belutec, Studierende der UdK Berlin und der TU Berlin haben es geschafft: Zusammen überzeugten sie die Jury des weltweit größten Bau- und Architekturwettbewerbs, Solar Decathlon 2014, im französischen Versailles davon, dass ihr Haus nicht nur visionär anzusehen ist, sondern auch den Praxistest für zukunftweisendes Bauen besteht. Denn das Solarhaus kommt ganz allein mit Sonnenenergie aus.

Das Team „Rooftop“ ist eines von 20 Finalistenteams des Solar Decathlon Europe 2014. Es schnitt von vier deutschen Mitbewerbern als bestes Team ab und erreichte mit seinem Entwurf den 4. Platz in der Gesamtbewertung.

Belutec, mit Geschäftsführer Bernd Lucas, hat das Haus mit horizontalen Faltläden ausgestattet, die nicht nur als thermische Fassade, sondern im geöffneten Zustand auch als Vordach mit Sonnenschutz und zum Dritten im geschlossenen Zustand vor ungebetenen Gästen schützt.

„Drei Fliegen mit einer Klappe, und darüber sind wir in unserem Unternehmen besonders stolz“, berichtet Lucas in einem Gespräch mit unserer Zeitung über das Projekt, welches jetzt wieder in Berlin zu Demonstrationszwecken steht. Und, wie ist es zu der Zusammenarbeit mit den beiden Berliner Universitäten und einem mittelständischen Unternehmen aus dem Emsland gekommen und warum ein solches Projekt? Lucas erläutert, dass die vielen Alt- und Vorkriegsbauten in Berlin wegen ihres Charmes bevorzugt gemietet würden – wenn die Energieverschwendung durch die meist nicht ausgebauten und isolierten Dächer nicht so hoch wäre.

Diesen Umstand hätten sich Studierende der Universitäten angenommen und ein Konzept entwickelt, wie in den nicht ausgebauten Dachstühlen weiterer Wohnraum geschaffen werden könnte und damit gleichzeitig die Energiebilanz des gesamten Hauses darunter zu verbessern. „Aber mit der Umsetzung hat das wohl nicht so geklappt, wie man es sich vorher auf dem Papier ausgerechnet hat“, erklärte Unternehmer Lucas.

Zudem hatte man seitens der Unis vor, sich diese Ideen auch patentieren zu lassen. „Und, wie der Zufall so spielt, sind sie bei der Patentrecherche auf unser Unternehmen gestoßen“, berichtet Lucas über das Zustandekommen der Partnerschaft. „Sie haben gewusst, dass ihnen bei der Projektfertigstellung bis Ende Juni die Zeit wegläuft, und haben mich gefragt, ob Belutec entsprechende Faltläden bauen kann. Können wir, habe ich geantwortet, auch wenn wir wegen anderer Aufträge schon unter einem großen Zeitdruck gestanden haben“, räumt der Lingener ein.

Mehr dazu: www.lingen.de

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team von
www.wirtschaft-im-emsland.de



Impressum | AGB | Datenschutz