27.04.2015

,,Die größten Investoren sind immer die Unternehmen vor Ort"

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Interview mit dem Leiter der Wirtschaftsförderung Ludger Tieke

[Keine Beschreibung eingegeben]Der Industriepark Lingen hat ein europaweit einzigartiges Konzept. Im Gespräch mit dem IHK Magazin erläutert der Wirtschaftsförderer Ludger Tieke sein Konzept für die Arbeit am wirtschaftlichen Aushängeschild der Stadt.


Welche Unternehmen sind im IndustriePark Lingen zu finden?

Wir haben einen Branchenschwerpunkt im Bereich Energie und energieintensive Produktion zum Beispiel aus der chemischen Industrie, der Metallerzeugung, -verarbeitung und dem Maschinenbau. Passend dazu produziert RWE im IndustriePark in zwei Kraftwerken gut 3.000 Megawatt Strom. Die Unternehmen ergänzen sich sehr gut und beschäftigen teilweise sogar Mitarbeiter mit ähnlichen Qualifikationen. So wird natürlich auch das Know-How in der Region an einer Stelle gebündelt und davon profitiert letztlich der gesamte Standort Lingen.

Womit kann der IndustriePark Lingen punkten?

Derzeit stehen im IndustriePark noch rund 150 ha zur Verfügung, die wir vermarkten können. Dabei können wir Unternehmen zusammenhängende Flächen von bis zu 33 ha anbieten. Zudem ist es uns gelungen, den IndustriePark Lingen zu einer europaweit bekannten Marke zu machen. Im Wettbewerb um Neuansiedlungen können wir vor allem mit unseren guten Bedingungen punkten, die andere oft nur in privat geführten Industrieparks anbieten können. Dort müssen dann beispielsweise Dienstleistungen wie eine Werksfeuerwehr oder ein Schienenanschluss teuer eingekauft werden – ob die Unternehmen das wollen und brauchen, spielt keine Rolle. So zählte Lingen bei europaweiten Auswahlprozessen um Unternehmensansiedlungen schon oft zu den Top drei Standorten. Die nächste große Ansiedlung im IndustriePark Lingen kann praktisch jederzeit auf uns zu kommen, davon bin ich überzeugt.

Was ist der Erfolg des IndustrieParks Lingen?

Das ist genau wie in unserem erfolgreichen Mittelstand: Die meisten Arbeitsplätze und Investitionen schaffen immer Unternehmen, die schon in Lingen sind, die Lingen kennen und hier weiter wachsen wollen. Dazu zählen Areva, die in schwierigen Zeiten ihre Produktion erweitert haben. Dralon, die seit Jahrzehnten in Lingen erfolgreich arbeiten und in Zukunft Carbon in Lingen produzieren wollen. Oder der Pipeline-Dienstleister Rosen, der vormacht, wie man durch eine Kindertageseinrichtung sowie eine Bilinguale Schule Fachkräfte langfristig bindet. Der IndustriePark Lingen ist eine Erfolgsstory und die wird jedes Jahr weitergeschrieben – durch die Unternehmen hier vor Ort.

Zum Hintergrund:

Der IndustriePark Lingen ist das wirtschaftliche Aushängeschild der Stadt. Dort produzieren und arbeiten „die Großen“ der Region: Areva, Baerlocher, Benteler, Dralon, EMP, Mainka, RWE und Rosen, um nur ein paar zu nennen. Insgesamt beschäftigen die Unternehmen des Parks mehr als 3000 Mitarbeiter. Insgesamt stehen weitere 150 ha Fläche zur Verfügung, die derzeit vermarktet werden. Overhead-Kosten wie in vielen anderen Industrieparks fallen nicht an. Die Unternehmen im Park kooperieren trotzdem und die Wege in die Verwaltung der Stadt sind kurz. Ein Beispiel: Das hochmoderne Gaskraftwerk der RWE war innerhalb von zehn Monaten genehmigt – ein einmaliger Vorgang in ganz Deutschland.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team von
www.wirtschaft-im-emsland.de



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