16.05.2012

,,Werberecht: „Ja, ich will“"

LWT-Geschäftsführerin Gesche Hagemeier mit dem IHK-Referenten Philipp Cords Foto: LWT

Lingen – Rund 40 Unternehmer haben sich bei der Veranstaltung „Werbung – Recht praktisch“ über die rechtlichen Fallstricke in der Werbung informiert. Dazu hatten der Lingen Wirtschaft + Tourismus e. V. und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim gemeinsam ins IT-Zentrum in Lingen eingeladen.

IHK-Referent Philipp Cords verdeutlichte auf der Veranstaltung anhand von Beispielen aus der Praxis, was in der Werbung erlaubt ist und was nicht. „Bereits die Weihnachtskarte eines Unternehmens ist Werbung und kann zu einer unzumutbaren Belästigung führen“, so der IHK-Jurist. Auch wenn in der Werbung heute vieles erlaubt sei, was noch vor ein paar Jahren absolut unzulässig gewesen ist, so seien zumindest die Regeln im Direktmarketing strenger geworden. „Das beruht insbesondere auf Verbraucherschutzgesichtspunkten und dem erhöhtem Missbrauch bei Telefon- und Email-Werbung. Sowohl aus wettbewerbsrechtlicher Sicht, als auch aus Datenschutzgründen muss der Kunde heute immer klar und eindeutig ‚Ja, ich will’ zur Werbung sagen“, betonte Cords. Unternehmen hätten demnach inzwischen mehr Regeln zu beachten, wenn sie ihre Kunden über ein Mailing, ein Telefonat oder den Postweg erreichen möchten.

Der Referent warnte die Unternehmer aber auch vor Werbeformen wie dem Adressbuchschwindel, wo der Werbecharakter von geschäftlichen Handlungen verschleiert werde. „Dadurch kann der Unternehmer schnell zum Opfer werden. Den Empfängern dieser Angebote wird oft vorgespiegelt, dass bereits eine Kundenbeziehung besteht oder es sich um eine amtlich erforderliche Veröffentlichung zum Beispiel für das Handelsregister handelt. Teilweise sind diese Angebote zur Eintragung in Branchenverzeichnisse sogar mit Bundes- oder Landeswappen versehen, um einen offiziellen Charakter zu suggerieren. Unternehmer müssen hier ganz genau hinschauen, bevor sie etwas unterschreiben und sollten im Zweifel die IHK zu Rate ziehen“, riet der Jurist.

Gesche Hagemeier, Geschäftsführerin des LWT, zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung: „Die gute Resonanz zeigt uns, dass wir erneut ein Thema aufgegriffen haben, in dem Informationsbedarf besteht. Daher werden wir auch weiterhin solche Informationsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit der IHK für unsere Mitglieder veranstalten.“

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team von
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